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Eine lange Pause
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2008/07/05 |
ja ja, die letzten Wochen mussten intensiv genutzt werden, sowohl privat, als
auch schulisch. Es gibt so viel zu berichten, das werd ich euch garnicht alles antun.
Steffen und Maike waren da, es gab Prüfungen und Abgaben, ein paar schöne Feiern,
viele schöne Momente. Selten, aber ab und zu mal Strand, seit einigen Wochen besseres
Wetter. Ich habe mich um ein Praktikum bemüht, das ich im August in
Berlin machen werde, mich um meine Rückfahrt gekümmert und und und. Am 16. Juli gehts
zurück nach Deutschland. Die Homepage steht momentan weit hinter vielen anderen Dingen,
deshalb habe ich auch noch immer keine neuen Bilder drin.
Wer jemanden kennt, der in Berlin für August, oder in Darmstadt ab frühestens August
ein Zimmer frei
hat, sage mir bitte bescheid. Könnte mir auch eine Ein-Zimmer-Wohnung vorstellen,
ist aber wahrscheinlich, zumindest in Darmstadt, zu teuer. Ein Zimmer in WG hätte
vorzugsweise mindestens 15qm und eine anständige Küche. Und natürlich nette Mitbewohner!
Ich bin gespannt, euch bald wieder zu treffen, die meisten spätestens ab Oktober.
Zumindest die Darmstädter unter euch. Vorher werde ich noch viel unterwegs sein, das steht
dann vielleicht an dieser Stelle auch irgendwann. Lasst euch überraschen. Würde ich eine
Kurve für mein Wohlbefinden seit September vergangenen Jahres zeichnen, so ginge diese
kontinuierlich aufwärts. Wenn das mal nicht gute Nachrichten sind?
Also, bis bald,
Jakob
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Seitenumbau
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2008/05/17 |
Vielleicht springts euch ins Auge, vielleicht nicht. Ich habe an der Seite
ein bisschen rumgeschraubt und hoffe, sie funktioniert so etwas besser. Probleme
des Internet-Explorers mit der Navigationsleiste sind behoben, das Design besser
geeignet für verschiedene Monitor-Größen etc. Dadurch gewinne ich auch mehr Platz,
sodass es leichter sein wird, irgendwann Architektur-Projekte einzubasteln. Die Photo-
Alben sind noch nicht alle aktualisiert, nur Nantes und Mies & Gaudi habe ich bisher vierspaltig und mit neuer Leiste oben,
alle anderen sind wie gesagt nicht angepasst.
Gefällts euch vierspaltig besser? Habt ihr noch Probleme mit der Anzeige? Wenn ich
mehr Zeit habe, werde ich versuchen, das Java-Script für die Photoanzeige zu reparieren/auszutauschen,
damit es auch auf dem IE-Explorer und Opera läuft. Über ein kurzes Feedback auf info*at*jakoblukas.de,
oder eine meiner euch bekannten Emailadressen, würde ich mich sehr freuen. Da ich aber momentan
knapp mit der Zeit bin werde ich den Rest nicht so schnell anpassen, dann aber auch wieder
neue Photos einstellen.
bis bald, hasta luego, à bientôt, do zobaczenia und see you soon, Jakob
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allerlei
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2008/05/01 |
Was gibts Neues zu erzählen? Ein paar kleine Geschichten!
Die französischen Demonstrationen sind ja schon seit der französischen Revolution
berüchtigt. Gestern habe ich mal wieder eine Demo gesehen, mit einem Banner
"Travailleur social en danger", also Sozialarbeiter in Gefahr. Die 99% Frauen und
1% Männer haben einen großen Kreis gebildet und die ganze Zeit irgendwas gesungen.
Insgesamt schienen sie sehr amüsiert. Warum sie soviel Schwarz getragen haben wie ihr
Kleiderschrank geboten hat verstehe ich allerdings nicht.
Gestern abend war ich - zum Glück in der Nachbarschaft - bei einer Party einer spanischen
Freundin. Warum zum Glück in der Nachbarschaft? Thema war Pedro Almodóvar und la movida,
also die sexuelle
Befreiungsbewegung in Madrid nach dem Franko-Regime. Nachdem ich
bei der letzten Mottoparty mit roten Haaren noch auf dem dritten Platz war war ich
gestern trotz nicht zu verachtender Konkurrenz "die Schönste". Und eben deshalb wollte ich
nicht durch die ganze Stadt rennen. Photos gibts nicht online, ätsch.
Neulich war ich in der Vorpremiere des deutsch-polnischen Films "Am Ende kommen Touristen",
eine Fiktion, die das Leben eines deutschen Zivi in Auschwitz erzählt. Wer mal
Freiwilligendienst im Ausland gemacht hat oder noch machen will sollte sich diesen
Film anschauen. Der Film thematisiert die deutsche Vergangenheit und wie sie manchmal
Deutschen im Ausland vorgehalten wird. Und gerade welche Verantwortung die Arbeit an einer
Stelle wie Auschwitz mit sich bringt. Ich nenne den Film mal "L'Auberge espagnole für
FSJler im Ausland".
Tia, und zuletzt: Letztes Wochenende war ich schon wieder unterwegs, und schon wieder
in der Bretagne. Mit der Gruppe meines letzten Semesters wollen wir im Sommer
in Brest ein kleines Workcamp in Brest organisieren. Dort wird seit Jahren um den Erhalt
der letzten Straße aus der Vorkriegszeit gekämpft, aber mangels Geld verfallen
die Ruinen immer mehr. Da die Bretagne von den Deutschen sehr schnell eingenommen war
und Brest ein strategisch wichtiger Punkt war wurde die Stadt von den Alliierten zerstört.
Letztes Wochenende also waren wir dort um den Ort unseres Workcamps kennen zu lernen
und auch schon um eine Bar für die anstehenden Festivitäten zu bauen.
Jakob
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3B - Belle Île, Bordeaux, Bretagne
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2008/04/20 |
es tut mir leid, dass es immer wieder so große Pausen gibt, und ich hätte auch
schon wieder viele Bilder zu zeigen. Von der angekündigten Reise nach Rennes, aber auch
von den Reisen auf die Belle Île - ja so heißt die, schöne Insel, Bordeaux und der
gerade beendeten Reise in die Bretagne. Nach Ostern, mit einer kleinen Osterfeier bei mir,
war ich eine Weile krank, und erst letzten Montag, dem Beginn der Bretagne-Tour wieder
gänzlich fit. Zwischendurch gabs also nicht viel zu erzählen und ich habe mich daran
gemacht, ein bisschen die Seite zu überarbeiten. Leider komme ich noch nicht hinter
das Problem mit dem Internet-Explorer.
Nun, was habe ich auf den verschiedenen Stationen gemacht? Rennes und Mont St. Michel
hatte ich angekündigt. Es war eine sehr schöne Reise, aber leider bretonisch verregnet.
Belle Île steht im Zusammenhang mit meinem Entwurf, zu dem ich nun aus gesundheitlichen
Gründen noch garnicht richtig gekommen bin. Da muss ich jetzt dringend einen ordentlichen
Einstieg finden, denn schon in fünf Wochen gehts wieder auf die Belle Île, um den Entwurf
zu präsentieren. Da dies für mich der erste Besuch war, musste ich möglichst viel
Zeit mit Ortsbegehung verbringen, aber am letzten Tag konnte einen langen Nachmittag
am Strand genießen.
Die Bordeaux-Reise stand noch halb im Zeichen Architektur, da wir, in etwa die
Zusammensetzung wie für Rennes, zur Architektur-Biennale gefahren sind und natürlich
auch einige sehenswerte Gebäude besucht haben. Ich war vor 6 Jahren schon einmal dort
und habe gestaunt, wie sich die Stadt in einer so kurzen Zeit wandeln und modernisieren
konnte. Seit ca. 6 Monaten ist sie offizielles Unesco Weltkulturerbe. Und es scheint,
ähnlich wie in Dresden, eine Brückendiskussion zu geben. Geschlafen haben wir alle sechs
bei einem Freund meiner Schwester Rebecca, die dort zwei Jahre gelebt hat. Ein weiterer
Freund von ihr hat uns obendrein sehr lecker bekocht. Eine echte Gastfreundschaft nennt
man sowas. Wir haben sehr gestaunt und uns auch etwas geschämt und unser Bestes
getan, uns ordentlich zu bedanken.
Direkt im Anschluss sind wir zu viert weiter in die Bretagne, wofür mir meine Mitbewohnerin
ihr betagtes Auto geliehen hat. Insbesondere in der Polizeikontrolle ist dies ein
bisschen zum Abenteuer geworden, aber die Polizisten waren sehr nett: "Seid ihr Erasmus-Studenten?".
Ja, sind wir. Ich bin sogar noch einmal zurück gefahren, um sie nach dem Weg zu fragen.
Die Bretagne ist groß, und wir wollten möglichst viel sehen, sodass wir die ersten
zwei von zu kurzen drei Tagen viel im Auto saßen. Erst am letzten Tag haben wir uns alle Zeit
der Welt gegönnt und insbesondere am Strand verbracht. Auch das Wetter hat, abgesehen
vom Wind, sehr gut mitgespielt diesmal. Ich muss unbedingt Photos online stellen,
aber das dauert so seine Zeit - und wie gesagt, ich muss mal mit dem Entwurf anfangen.
hasta luego, Jakob
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Was gibts Neues?
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2008/03/14 |
Seit meinem letzten Eintrag steigt heute die zweite Fete bei mir.
Die letzte vor zwei Wochen war für alle Erasmus-Studenten an meiner Schule,
vorallem für die Neuen. Für heute stehen alle aus meinem letzten Projekt auf der Gästeliste,
also wieder ein bisschen eingegrenzt. Werden wohl sogar alle kommen, ich wurde oft
gefragt ob es wirklich klappt. Ich habe aber schon den Eindruck bekommen,
es werde von mir auch noch eine allgemeine Feier gefordert, denn als weiterhin einziger
Deutscher habe ich die internationalsten Verbindungen glaube ich - und eine für Feten
ausreichend geeignete Wohnung. Morgen geht es dann mit ein paar Erasmus-Freunden
nach Rennes, übermorgen zum Mont St. Michel und zurück. So wie es aussieht
sind wir zu siebt. Für die Belgier wird es eine Tramper-Jungfernfahrt -
angesichts der Fete heute abend hatte ich gesagt, dass ich hinterher trampe, wenn
alles aufgeräumt ist und da haben die beiden sich spontan angeschlossen. Bin gespannt,
zu dritt ist es nicht mehr sooo einfach.
Es geht mir also sehr gut im Moment, trotz der für mich sehr enttäuschenden
Absage wegen Äthiopien. Ich genieße jetzt erstmal die Zeit hier, werde mich wahrscheinlich
für August und September für ein Praktikum bewerben (in Deutschland) und vorher noch ein bisschen
rumreisen. So habe ich dann nächstes Jahr vielleicht die Zeit, mich für ein anderes Afrika-Projekt
zu bewerben. Im letzten Moment habe ich noch meinen Entwurf gewechselt - von einem
sehr arbeitsreichen inkl. 30 Seiten Architekturtheorie auf Französisch - zu einem
eher unaufwändigen Städtebau-Entwurf für eine Stadt auf einer kleinen, bretonischen Insel.
Ich hätte eigentlich gerne einen Entwurf eines Theaters gemacht - dort wollte mich
der Prof aber nicht mehr aufnehmen.
Genug für heute würde ich sagen Jakob
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Wieder in Nantes
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2008/02/23 |
Nach einer längeren Reise bin ich nun wieder in Nantes. Der Trip hat mich über Berlin,
Darmstadt und ganz kurz Freiburg nach
Barcelona gebracht, wo es natürlich auch viel Architektur, u.a. von
Ludwig Mies van der Rohe und Antoni Gaudi
zu bestaunen gab.
Die meiste Strecke der über 4000km habe ich per Anhalter zurückgelegt. Bis auf das Ruhrgebiet hat
das auch keine großen Probleme gemacht. Ich könnte darüber viel erzählen, aber das spare ich euch.
Ich habe auf jeden Fall wieder viele interessante Menschen getroffen, und mich über alle Freunde
gefreut, die ich in Deutschland getroffen habe.
In Barcelona habe ich fast eine Woche bei Christopher verbracht, einem Studienfreund aus Darmstadt.
Mit ihm habe ich auch die meiste Zeit die Stadt erkundet, ich habe aber auch Freunde getroffen, die
ich aus Nantes kenne und die aus Barcelona bzw. Sant Cugat, einem Vorort Barcelonas, kommen. Beide
gehen an die selbe Uni wie Christopher. Wie es jetzt hier in Nantes weiter geht ist noch nicht klar. Ich habe jedenfalls
inzwischen herausbekommen, dass die Notenumrechnung nicht so schlecht ist wie ich dachte (16 von 20 Punkten gilt
in Deutschland schon als eine 1,0, Noten über 13 gibt es hier selten). Insofern werde ich mir das Treiben im nächsten Projekt - das mit
China-Exkursion fällt wegen der hohen Flugpreise zur Olympiade aus - zuschauen, ein zwei Kunstkurse oder so wählen,
und dann entscheiden. Ich hoffe weiterhin, dass das mit dem Praktikum in Äthiopien klappt und warte
schon gespannt auf das Ergebnis.
So, viel los, soviel also nur in Kürze, Jakob
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Madrid und mehr
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2008/02/02 |
Seit dem letzten Eintrag ist so viel passiert, das kann man garnicht alles aufschreiben.
Und es wäre vielleicht auch garnicht alles so interessant. Ich bin bei den meisten Prüfungen
durchgefallen - nur bei der bekannten Philosophie-Prüfung nicht. Da mich viele Themen aber
auch nicht so recht motivieren konnten, bei einer Prüfung sogar alles Erasmus-Studenten
durchgefallen sind, bei den anderen fast alle, hat mich das mit den Prüfungen garnicht so
gestört. Einige Erasmus-Studenten - in manchen Projekten nur diese - müssen auch ihren Entwurf
nochmal überarbeiten. Da fragt man sich, wieviel Sinn es macht an der Schule zu bleiben.
Fest steht jedoch für mich, dass ich mein Jahr in Nantes beenden will, denn es gefällt mir sonst
gut hier. Ob weiter an der Schule oder doch in einem Praktikum ist noch nicht klar. Das werde
ich mir jetzt über die Ferien überlegen.
Eine weitere Neuerung ist eine Einladung zu einem Auswahlworkshop bei den ASA-Programmen, sodass ich am Montag gen
Berlin trampen werde. Hier habe ich mich für ein Projekt in Äthiopien beworben, und hoffe
sehr, trotz meiner weniger direkten Qualifikation als Architekt - geht es doch mehr um
werbewirksame Öffentlichkeitsarbeit - genommen zu werden. Dann würde ich im Sommer direkt im
Anschluß an Nantes für drei Monate nach Äthiopien gehen. Drückt mir bitte die Daumen dass es klappt!
Außerdem war ich in Madrid, bei einem guten Freund in Madrid; leider nur ein paar Tage, aber es
war doch sehr schön und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben in den vier Tagen so viel
gesehen, da weiß ich garnicht was ich noch hätte sehen können. Seit Donnerstag bin ich zurück
in Nantes, und wie gesagt am Montag geht es nach Berlin. Wo es danach hin geht ist noch nicht
ganz klar, aber es wartet noch einiges Programm. Wann ich wieder in Nantes bin und hier neues schreibe
ist also unklar.
bis dann, Jakob
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Hinweise zu dieser Seite, im zweiten Artikel Neues!
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2008/01/18 |
Ich habe bereits am Anfang darauf hingewiesen: ich habe die
Seite komplett per eigenem HTML-Text, für die Darstellung der
Photoalben unter Zuhilfenahme eines Javascripts, erstellt. Leider gibt
es mit dem Internet-Explorer Probleme, da ich selbst hier in Nantes
nur mit einem MacBook ausgestattet bin und keine Kontrolle mit dem IE
habe. Unter Firefox und Safari ist die Seite besser dargestellt! Falls
jemand einen Hinweis hat, wieso es mit dem IE von Kleinweich nicht
funktioniert bin ich dankbar für Hinweise.
In der Seitenstatistik kann ich allerhand sehen und stelle fest, dass
immer mehr Suchmaschinen die Seite durchstöbern, und dass die Seite
immer besser besucht wird. Das kurioseste: es erfolgte ein Zugriff auf
die Seite mit dem Suchbegriff "camphill ballytobin". Ich habe mal
nachgeschaut und festgestellt, dass ich beim Suchbegriff in Google auf
Rang 5 stehe, höher als z.B. die Freunde der Erziehungskunst, die dort
Leute hinschicken. Naja, leider komme ich mit dem Suchbegriff "Jakob
Lukas" nicht weit.
Jakob
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Was gibts Neues?
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2008/01/18 |
Lange nichts gesagt, und es gibt bestimmt Neues. Aber mir
fällt garnicht viel dazu ein. Meine Kamera befindet sich leider gerade
in Paris, wo ich sie an Silvester vergessen habe. Deshalb kann ich
gerade keine Bilder machen. Unser Projekt steht kurz vor dem
Abschluss, die Prüfungen sind mehr schlecht als recht vorbei - dazu
was weiter unten - die Ferien stehen kurz bevor. Da will ich nach
Madrid, und wenns klappt auch Barcelona und Dublin, evtl. Brüssel,
Polen, Deutschland. Mal schaun, was sich so ergibt. Die
Erasmus-Gemeinschaft wächst immer mehr zusammen, was sich insbesondere
bei den Prüfungen erwiesen hat, und bei der Abendgestaltung. Die Leute
aus dem aktuellen Projekt sind mir auch mittlerweile ans Herz
gewachsen. Mit Deutschen hatte ich hier den ganzen Januar schon nichts
mehr zu tun, da ja leider ein paar schon weg sind. Aber so lerne ich
umso schneller Französisch. Und über Langeweile kann ich mich nicht
beklagen. Kurzum, mir gehts gut! Und über die Philosophie-Prüfung kann
ich nur herzlich lachen!
Jakob
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Philosophie-Prüfung
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2008/01/18 |
Langsam neigt sich das Semester dem Ende zu und ich habe
gerade schon eine Bestätigung bekommen, welches Projekt/Entwurf
nächstes Semester ansteht. Vom aktuellen Projekt werde ich im Laufe
der Semesterferien (Februar) eine Online-Präsentation einrichten. Zu
diesem Projekt war Philosophie im Zusammenhang mit Architektur
verpflichtend. Wir drei Erasmus-Studenten waren allerdings kaum
motiviert, da es schwer war dem Unterricht zu folgen. Nun gut, in
Kombination mit vier anderen Prüfungen - drei allein für eine
Vorlesung - blieb keine Zeit uns für Philosophie vorzubereiten.
Die Prüfung fand in einem kleinen Raum statt, ca. 7 Tische für 16
Prüflinge. Der Prof, um es nett zu sagen, ist nicht mehr der Jüngste
und war ohne andere Aufpasser da. Begonnen hat das Ganze mit dem
Austeilen von zwei Aufgabenblättern. Leider sehr schlecht kopiert und:
handschriftlich! Auf dem einen Blatt ein Bild mit einem Gekriggel vor
dem Text, einem Zitat. Auf dem anderen stand oben ein Titel als
Prüfungsthema, "Partiels" (Prüfung) und Datum. Weiter unten 1), 2) und
3) Fragen, z.T. ohne Fragezeichen aber immerhin als Frage erkennbar.
Glücklicher Weise hat der Prof nochmal alles vorgelesen, angefangen
mit dem Text neben dem Bild. Und noch einige Erläuterungen
vorgetragen, die bei uns drei Erasmus-Studenten zu einem Lachanfall
geführt hat: wir sahen uns schlicht überfordert und haben nichts, aber
auch gar nichts von seinen Erläuterungen verstanden.
Was macht man in so einem Fall? Richtig: Man grübelt lange, versucht
mit dem Wörterbuch offene Fragen zu klären und macht sich schließlich
daran, wenigstens ein bisschen so zu tun als würde man philosophieren.
Man sucht die Verbindung zwischen den drei Fragen und dem Text zu dem
Bild. Man findet nichts, gibt es auf. Zwischendurch ruft uns das
Telefon des Profs aus unseren philosophischen Sphären, beim ersten Mal
verlässt er sogar einige Minuten den Raum, um draußen zu telefonieren.
Klar, Gespräche - vor allem unter den Franzosen - beginnen sofort, und
verstummen erst bei seiner Rückkehr. Später hat er nur noch
stundenlang nach seinem Telefon gekramt wenn es klingelte, um den
Anrufer zu blockieren.
Nach der Prüfung fragt mich eine französische Kommilitonin, welches
Thema ich denn genommen habe. Thema? Na, welche Frage ich beantwortet
habe? Hä? Ich habe alle drei beantwortet! Das sollten wir nicht?
hahaha. Es stand weder auf dem Aufgabenblatt noch hat er es erwähnt,
die Franzosen wussten es einfach, haben alle so gemacht. Wir Fremden
haben es alle gleich gemacht, alle drei Fragen beantwortet. Alle drei
von vier Fragen! Das Gekriggel neben dem Zitat sollte eine Vier
darstellen. Wieso hat er die vierte Frage zuerst vorgelesen? Und seit
wann ist ein Zitat allein überhaupt eine Frage? Kein Wunder
jedenfalls, dass wir keinen Bezug zu den anderen Fragen gefunden
haben. Bin mal gespannt auf das Ergebnis.
Jakob
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